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2022

Ein Mammut stürmt auf die Brücke

Und schon der nächste Konzertbericht: Alter Bridge mit den Special Guests Halestorm und Mammoth WVH am 22.11.22 im Zenith in München.1

Das Mastodon, äh, Mammut mit dem durchs englische Buchstabieren sperrigen Namen kam dann 5 Minuten vor der angekündigten Startzeit auf die Bühne und spielte zusammen mit zwei anderen Gitarristen seinen Hard Rock/Metal/Post Grunge/whatever.

35 Minuten lang war’s ein toller Auftakt vom Wolferl und seinen Live-Jungs, und wo ich vor 9 Jahren bei Halestorm im Vorprogramm von Alter Bridge über den zu kräftigen Bass gemeckert hatte, war das diesmal hier der Fall, aber nicht so arg.

Der Quasi-Hagelsturm mit der (im positiven Sinn) Schreihälsin legte nach erfreulich kurzer Umbaupause noch die übliche sprichwörtliche Schippe drauf und wusste mit seiner Musik und unbändiger Power auch zu begeistern – und nebenbei: Lzzy kann auch gefühlvoll singen.

Ob es eigentlich spezielles Schrei-Sing-Training gibt, damit die Stimmbänder sowas täglich durchhalten? Jedenfalls tolle 50 Minuten.

Und schließlich die alte Brücke, äh, ihr wisst schon:

Mit State-of-the-Art-Beleuchtung, der natürlich wieder mitreißenden Musik, Myles‘ charakteristischer Stimme…

…und wieder auch einmal mal Mark Tremonti am Mikro…

…dazu erstmals auf der Tour My Champion

…war das nicht völlig unerwartet ein weiteres tolles Konzert mit ca. 135 Minuten…

:rocks: …übrigens mein 4. von Alter Bridge.

  1. Zur Hinfahrt: Bei der Bahn konnte man sich’s aussuchen: „Störung. Eine Reparatur an der Weiche zwischen München Hbf und Freising / Petershausen beeinträchtigt den Bahnverkehr. Bitte rechnen Sie mit Verzögerungen“ oder „die Reparatur an einer Weiche zwischen München Hbf und Freising / Petershausen dauert an, es kommt dadurch derzeit jedoch zu keinen Beeinträchtigungen“, dazu „Defekt an einem Signal“; letzteres stand auch als Grund für den Ausfall der Vorleistung meines Lieblingszuges (Zwischen-Express IN – M), der auch ausfiel, und Züge in Gegenrichtung hatten 20-30 Minuten Verspätung. Also lieber nicht den direkt davor, sondern noch etwas Puffer einplanen und den Haupt-Express (N – IN – M) um 16:22 mit 3 Minuten Verspätung genommen – der dann 1 Minute vor Plan in München war. Der am Montag eröffnete Christkindlmarkt half jedenfalls beim Zeittotschlagen. []

???:???

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Normalerweise gäb’s hier ja zu jedem Spiel einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft einen kurzen mit Flaggen geschriebenen Beitrag zum Endstand – und heute beginnt an sich die Herren-WM in Qatar, passenderweise am Totensonntag.1

Da aber die Filzokratie der Internationalen Finanzen-Anbeter (FIFA) diese WM in ein Land, das von Menschenrechten höchstens für einheimische islamische heterosexuelle Männer was hält, das Besuchern vor Ort Spionage-Apps aufzwingt und wo ohne aufwendige Klimaanlagen auch nicht die besten Bedingungen für Leistungssport oder auch nur das Zuschauen herrschen, wird’s bei diesen Fragezeichen da oben bleiben.

#BoycottQatar2022 — dazu exemplarisch ein Umfrageergebnis und was Hans dazu schreibt.

  1. wie viele Gastarbeiter da auch immer gestorben sind, es waren zu viele []

Mit ganzer Macht:
Von Königen, Drachen und Wölfen

Und gleich der nächste Konzertbericht: Powerwolf mit den Vorgruppen Warkings und DragonForce gestern (12.11.22) im Zenith in München.1 Zum Glück nicht heute, wenn die NFL ihr erstes Spiel in Deutschland nur 2 U-Bahn-Stationen weiter veranstaltet2 – dessen Rückreiseverkehr hätte die wohl ungefähr gleichzeitigen U-Bahnen zum Konzert auch etwas beeinträchtigt.3 Die Innenstadt war auch so gesteckt voll, z.B. mit einer langen Schlange vor dem Augustiner-jetzt-Seahawks-Stammhaus – und ich hatte noch überlegt, da vielleicht was Gscheits zum (frühen) Abend zu essen…

Jedenfalls dann vor dem Zenith in der gleichzeitig längsten Schlange, der ich jemals dort begegnet bin, und der, in der es am schnellsten vorwärts ging, also problemlos drin, bevor’s kurz vor dem geplanten Beginn um 18:40 Uhr losging mit den Kriegerkönigen – Kreuzritter, Wikinger, römischem Militärtribun, Sparta-Krieger und einer nicht ganz so historischen Queen of the Damned – und ihrem Power Metal…

…wobei die Halle schon ganz schön voll war, voller als üblich bei der ersten von zwei Vorbands – mit entsprechender Stimmung, über die sich sonst nur Hauptbands freuen dürfen, ein krachender gut 40-minütiger Einstieg für die warriors and shieldmaidens, wie sie das Publikum nannten.

Dann um 19:45 die Londoner Drachentruppe (die allerdings nicht als solche verkleidet waren) mit gewissen Videospielelementen auf der Bühne, aber doch ordentlichem Power und Speed Metal…

…da klappt dann auch ein Celine-Dion-Cover. ;) Und ein paar Funkenfontänen sprühten gelegentlich als erste Pyro des Abends.

Das war zwar stimmungsmäßig keine Steigerung von den Königen zu den Drachen, aber auch kein Rückschritt, und somit schön(e und) schnelle 45 Minuten.

Die Wölfe, angesichts der krummen Startzeit von 21:08 Uhr mutmaßlich leicht verspätet, legten dann natürlich noch ’ne sprichwörtliche Schippe und ein paar Glasflaschen für die Pyro drauf…

…zum Glück muss ich die Gasrechnung ja nicht bezahlen.^^

Ich zitiere mich mal selbst von 2017: Rhythmisches Klatschen und Pow-er-wolf-Rufen nach fast jedem Lied, später Gesang nach entsprechender Vorlage. So manch eine Band kann von sowas nur träumen.

Die Pyrotechnik ging wohl auch mal ein bisschen zu weit bzw. hoch, sodass es einen Schneesturm Schaumflocken auf die Bühne schneite:

Übrigens waren dem Klang der Stimmen beim Mitsingen/Rufen nach diesmal die Männer in der Überzahl, anders als drei Tage zuvor bei Evanescence & Within Temptation

…wo zwar die Lichtshow vielleicht ein bisschen hallenfüllender war, sich die Wölfe aber sicher nicht verstecken müssen.

Dass diese religiöse Bildersprache nicht allzu ernst zu nehmen ist, versteht sich wohl von selbst…

:rocks: Rund 105 Minuten waren das dann mit einer schwer nachzuahmenden Stimmung in dieser Wolfsnacht.

  1. Ob die Tour mehr als 1x verschoben wurde, weiß ich jetzt nicht, ich hab das Ticket erst gekauft, als der aktuelle Termin feststand. []
  2. würde ich da auch noch hingehen – so als 3000001. Kartenbewerber bei 67000 Plätzen – hätte ich den Königen, Drachen, Wölfen (und Dämonen und Toten) noch Seeräuber und Fischadler hinzufügen können; letztere schwächeln da aber schon ein bisschen in dieser Reihe… []
  3. Nachtrag: Das Spiel ging tatsächlich bis ca. 18:20, hätte also weniger Probleme gegeben. Die Bukaniere mit der Ziege haben übrigens gewonnen. []