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Musik

Meine aktuellen Lieblingslieder (Blogparade)

Bei DieKopfhoerer gibt’s eine kleine Blogparade:

Es geht darum etwas über eure drei, momentan am liebsten gehörten Songs zu schreiben. Warum mögt ihr sie, hört ihr sie lieber auf Platte, Kassette, auf CD oder im Radio? Dabei könnt ihr auch über alte Lieder schreiben, hauptsache sie spuken euch aktuell im Kopf herum.

Nun, ich habe mich dennoch auf aktuelle Lieder beschränkt, denn sonst wäre mir die Entscheidung zu schwer gefallen. Ich höre die Lieder einerseits öfters im Radio – natürlich Rockantenne –, manchmal auf Youtube o.ä., andererseits kaufe ich mir einige (nicht alle) Alben gerne auf CD und höre sie dann auch oft in MP3-Form via Netzwerk-Festplatte oder direkt am PC.

(Dass DieKopfhoerer in der Aufgabenbeschreibung auch die Kassette erwähnen, ist schon irgendwie nett–nostalgisch–anachronistisch. :) )

Hier nun also meine aktuelle Top 3:

3. Eisbrecher: Eiszeit – eines der, wie ich finde, besseren Lieder der Neuen Deutschen Härte. Ich glaub aber nicht, dass ich mir das Album kaufen werde.

2. Axel Rudi Pell: Devil Zone – das zugehörige Album erscheint dieser Tage, muss ich noch schnell bestellen (oder im Laden schauen). Einfach gediegenes Hard & Heavy, was der Axel Rudi so abliefert…

1. 30 Seconds To Mars: This Is War – im Prinzip das ganze Album, ein gelungenes Werk des Progressive-oder-so-Rock.
» Mein Konzertbericht dazu.

Die Blogparade läuft übrigens noch bis zum 30.4.

Feelings, Feelings

Und wieder eine neue Runde im Projekt Stimulus, bei dem Beiträge beliebigen Typs – Bild, Text, etc. – zu einer vorgegebenen Beschreibung bzw. Synonymen dazu gefragt sind und aus dem ich einen Anlass gemacht habe, Queen-Songs zu präsentieren. Diesmal ist es die Umschreibung „das subjektive Erleben von Erregung und hirnchemischer Aktivität“, und mein Gefühl sagt mir, dass das etwas mit Gefühlen zu tun hat…

Nun kommt „feel“ und Formen davon sehr oft in Queen- (und sicher diversen anderen) Liedtexten vor, und ich kann nicht alle davon präsentieren – d.h. ich ignoriere einfach die eher banalen, einfachen Vorkommen dieses Begriffs und picke nur einige besondere Lieder heraus.

Es bietet sich vom Titel her an, mit „Feelings, Feelings“ zu beginnen, einem unvollendeten Lied aus den Siebzigern:

Gotta rid of this feeling I’m feeling done
Yes, I’ve gotta gid rid of this feeling that’s under my charm, yes

 

Loswerden? Nein, her mit den Gefühlen! Wie in „Feel Like“, einer Demo, aus der sich dann schließlich „Under Pressure“ entwickelt hat:

Come on and give me that feeling
Come on give it, oh, that feeling
Oh, I want you rockin‘ on, right by my side
Come on, come on, and take my side

 

Freddie sang auch solo von Gefühlen – hier in „Your Kind Of Lover“:

I wanna be your kind of lover
Give a little bit of feeling
Just a little bit of feeling
Add a little bit of meaning to my life
[…]
With feeling feeling feeling with feeling
We can work it out
Let me show you what I can do I can be your kind of lover

 

Den Herzschlag spüren… jedes Gefühl fühlen… wie das kühle Kätzchen, äh, „Cool Cat“ vom Hot-Space-Album, hier in der Version mit ein paar Zeilen von David Bowie, die in der endgültigen Version nicht mehr drin waren – er war damit wohl nicht so ganz zufrieden…

You really know how to set the mood
And you really get inside the groove
Cool cat tapping on the toe with a new hat
Ooh just cruising
Driving along like the swing king
Feeling the beat of my heart […]
Can you feel it?
Feeling the beat of my heart […]
Ooh feeling feeling feeling
Feeling ev’ry feeling

https://youtu.be/iUhVGYpO3Ow

 

Aber Gefühle sind nicht für jeden etwas bzw. nicht bei jedem vorhanden… siehe „Sheer Heart Attack“:

Well you’re just 17 and all you want to do is disappear
You know what I mean there’s a lot of space between your ears
The way that you touch don’t feel no nothin‘
Hey hey hey hey it was the D.N.A.
Hey hey hey hey that made me this way
Do you know do you know do you know just how I feel?
Do you know do you know do you know just how I feel?

Projekt Hörsturz 18

Projekt Hörsturz Eine neue Runde im „Projekt Hörsturz“, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen einige Songs anhören und bewerten – mindestens fünf, optional alle vorgeschlagenen. Diesmal allerdings eine Woche später, weil beetFreeQ nach der Kreuzigung nicht schnell genug den Weg aus dem Grab gefunden hat – oder aus sonst irgendeinem österlichen Grund…

  • LaBrassBanda – Autobahn (von dehkah)
    A flotte Blechbloser-Musi – da Bandname hots ja scho odeut –, der’s zumindest am Oafang a bissl an Abwechslung fehjt, aba des werd mit da Zeit no besser. Den schnejn, net so ganz ernstn – naa, eigentlich isser scho ernst – boarischn Text hätt i jetzt eher net erwoart. Jo mei, a pfundiger Start ins Projekt und zuma Glück koa typische Volksmusi – sonst hätt’s an Verriss gem.
    3½ von 5 Sternen Mit Freistaats-Bonus dreiahoib Dog am Gardasee
    PS: Do gibt’s an Text zum mitlesn
  • Gloria Cycles – Chancer (von JuliaL49)
    Ein flottes Poprock-Stück, das zum Mitwippen anregt, aber mir irgendwie nicht so ganz zum 50er-Jahre-Horrorfilm-(Trailer-)Setting aus dem Video passt. Aber ich würde jetzt weder vor Begeisterung und schon gar nicht vor Schreck schreien, denn das Lied ist gar nicht mal schlecht.
    4 von 5 Sternen 4 Risiken
  • Entertainment For The Braindead – Relapse [MP3] (von beetFreeQ – kostenloser Download!)
    Wird das – dem Bandnamen nach – jetzt nachmittägliches Privatfernsehen? Na hoffentlich nicht. Eher im Gegenteil, denn klassisch anmutende Instrumentierung im Dreivierteltakt und eine sanfte Sängerin würden da eher nicht hinpassen. Schön zum Träumen, ohne einzuschlafen, aber ein kleines bisschen mehr Abwechslung in den über 5 Minuten hätten auch nicht geschadet.
    4 von 5 Sternen 4 gar nicht schlimme Rückfälle
  • The Beauty of Gemina – Into Black (von Robert)
    Fängt schon mal schön mit Klavier an – und oje, wer hat denn dem Sänger so viel schlagerkitschigen, penetranten Nachhall verpasst? An sich ist es eine schöne Ballade mit kräftigen Passagen (auch wenn mir der hohe Synthesizer ein bisschen zu elektronisch für die Stimmung ist)… nun gut, mit der Zeit gewöhnt man sich etwas an den Sänger, aber der Eindruck nach (wenn auch melancholischer) Vorweihnachtszeit verfliegt nicht nur wegen der Schneeflocken nicht.
    2 von 5 Sternen 2 schwarze Tränen
  • Emilie Autumn – Dead Is The New Alive (von mir)
    Ha, ob ich mit diesem Titel einen besseren Schnitt als 1,5 erreiche?^^ Die herbstliche Emilie bringt mit ihrem „Violindustrial“, der zwar eine E-Geige, aber wenig echtes Industrial enthält, schon ein paar skurrile Werke. Eigentlich ein bisschen zu elektronisch, finde ich das morbide Album, das ich kürzlich günstig abstauben konnte, eine erfrischende Abwechslung, nicht zuletzt wegen ihrer Stimme.
    Diesmal enthalte ich mich der Wertung

Macht einen vergleichsweise sehr guten Schnitt von 3,375 für die Pflichtsongs. Auf zum Bonus:

  • :wumpscut: – Soylent Green (von Guldhan)
    Wurde auf „privat“ gesetzt, Guldhan bat mangels Qualität anderer Versionen um Austausch durch The Retrosic – Maneater.
    Und das ist düsteres Industrial-Techno oder sowas. Zu lang, aber das braucht’s wohl für die Live-Show.
    2 von 5 Sternen 2 hängende Menschenfresser
  • Deichkind – Krawall und Remmidemmi (von Sir Donnerbold)
    Langweilig-nölig-kindischer Sprechgesang mit einfachem Techno? Nein danke.
    0 von 5 Sternen 0x Yippie-yippie-no
  • Eisbrecher – Kein Mitleid (von Stoffel)
    Bei elektrolastiger NDH kann man kein Mitleid mit dem Eis haben und es einfach schmelzen lassen…
    3 von 5 Sternen 3x Darf-ich-vol-le-Punkzahl-ge-ben? Nein-das-darfst-du-nicht!1
  • I Heart Hiroshima – London In Love (von Kamil)
    Endlich mal ohne Elektronik. Würde ich von diesem Gesang auch gerne sagen.
    1½ von 5 Sternen 1½ atomisierte Herzen
  • My Dying Bride – Echoes From a Hollow Soul (von Fini)
    Metal-Gitarre! Endlich!2 Nette düstere Ballade.
    4 von 5 Sternen Doom 4
  • Prinz Pi ft. Basstard – 2013 (von WeGi)
    Muss deutscher Hiphop immer so einschläfernd-langweilig gesprochen sein?
    ½ von 5 Sternen ½ Maya-2012-Spinner
  • Sparta – Air (von Chris / Laura)
    Zum Abschluss einmal laut rocken, bitte.
    3½ von 5 Sternen 3½ tote Perser
    Greensmilies: smiley_emoticons_hoplit_sword3

Macht einen Schnitt von nur 2,07 für die Bonussongs und 2,55 insgesamt.

Meinen Vorschlag für die nächste Runde werde ich wieder nachreichen.

  1. in Anlehnung an ihre aktuelle Single „Eiszeit“ ↺
  2. jaja, ich weiß, ich bin ja auch mitschuld an der bisherigen Elektrolastigkeit… ↺

Links und Videos der Woche (2010/14)

Pille (nicht palle)

Dritte Runde im Projekt Stimulus, wo Beiträge beliebigen Typs – Bild, Text, etc. – zu einer vorgegebenen Beschreibung bzw. Synonymen dazu gefragt sind, und diesmal ist es „Mittel, welches zur bequemen, oralen Einnahme kugelförmig oder oval geformt ist.“ Und wenn das nicht die Umschreibung einer Pille ist…

Und ich schlage wieder den Bogen zu Queen-Liedern… zum ersten über die sprichwörtliche bittere Pille, die man schlucken kann, aber selten will; diese kommt in „Life Is Real (Song For Lennon)“ vom Hot-Space-Album (1982) zur Sprache:

What more can I say?
I have swallowed the bitter pill
I can taste it I can taste it
Life is real life is real

Hier das Lied in einer leicht von der Album-Version abweichenden Demo-Version:

https://youtu.be/7VJPgx1GGho

 

Auch Roger Taylor hat solo schon die bittere Pille geschluckt, die aber bittersüß wurde, nämlich in der schönen Ballade „Everybody Hurts Sometime“ vom Album Happiness? (1994):

love and affection – is the sweetest thing
but when love turns sour – it ain’t a sin
it’s a bitter pill but it turns to bitter – sweet – within
and it’s on any street – everybody hurts sometime

 

Des weiteren hat Brian May seine CD-Single „Too Much Love Will Kill You“ auch in einer „Pillenschachtel“ veröffentlicht – oder sowas in der Art: ein runder Faltkarton mit großem Pillenaufdruck in zwei Varianten in rot und blau (siehe kleines Foto rechts) mit unterschiedlichen Zusatzliedern. Und der Aufschrift „Government health warning: Too much love will kill you“ außen und der Dosierungsanweisung „Take pill as often as required. (This product is not guaranteed to relieve the pain) If symptoms persist for more than 3 months consult your analyst.“ innen…

Aus dem schon Ende der 1980er aufgenommenen Lied wurde später auch ein Queen-Lied, weil Freddie es auch eingesungen hatte – es hätte anscheinend auch auf dem Miracle-Album erscheinen sollen –, aber zuerst wurde es eben von Brian 1992 auf dem Freddie-Tribute-Konzert gespielt und dann solo veröffentlicht.

Hier ist zunächst die instrumentale Gitarrenversion (u.a. auf der roten Pille veröffentlicht):

https://youtu.be/Qy4HMj10QXw

Die Freddie-Version gibt’s dort – aber die kam nicht in den pill packs, deshalb hier eingebettet Brians Video:

https://youtu.be/AUn3_cdxkT0

 

Nun wäre eine Betrachtung zum Wort „Pille“ nicht komplett, ohne den im Deutschen so bespitznamten Dr. McCoy vom Raumschiff Enterprise zu erwähnen – Queen hat zwar keinen Star-Trek-Film-Soundtrack geschrieben, aber von Brian gibt’s eine Mini-LP namens Star Fleet Project, 1983 zusammen mit Eddie Van Halen, Alan Gratzer (Schlagzeuger von REO Speedwagon), Phil Chen und Fred Mandel aufgenommen (mehr in der Wikipedia). Es handelt sich dabei zwar nur um den England-Titel einer japanischen Animationsserie und nichts Startrekkiges, aber hey, im Projekt Stimulus geht’s ja auch ums Assoziieren. Hier ist die lange Version von besagter Mini-LP:

https://youtu.be/UqvV7L0RNmw

Hier die kürzere, etwas andere Version mit Serienausschnitten: