Projekt 52/52: Ein Blick hinter die Kamera

Das letzte1 Thema der Woche bei Saris Projekt 52 ist wie schon letztes Jahr ein persönliches – oder zumindest persönlich interpretierbares –, und da ich mir sowas schon gedacht habe, habe ich mir dafür dieses Bild aus der Sonne-und-Schnee-Serie vom letzten Sonntag aufgehoben:

52: Ein Blick hinter die Kamera

Projekt 52 Thema 52: Ein Blick hinter die Kamera

Ein seltsamer Schatten auf dem zugefrorenen Gerolsbach…


  1. das Thema von letzter Woche, für das ich weihnachtsreisebedingt keine Zeit hatte, werde ich wohl in den nächsten Tagen nachreichen []

Reisenotizen

ICE3 Von Dienstag bis heute war ich beim quasi obligatorischen (aber alles andere als lästigen) Weihnachtsbesuch bei meinen Eltern, und auch wenn’s keine extrem außergewöhnlichen Ereignisse auf der Bahnreise gab, gab’s doch genug Kleinkram für einen Beitrag…

  • Die Route über München und Stuttgart mag vor allem wegen langer Umsteigezeiten nicht die schnellste Verbindung von Pfaffenhofen nach Heilbronn sein, aber da man im Gegensatz zu den Alternativen über Würzburg (von wo es zudem nur alle 2 Stunden nach Heilbronn weitergeht, was bei der kurzen Umsteigezeit zu einem ungewollten langen Aufenthalt am Main führen kann – und natürlich geführt hat, als ich diese Route einmal gefahren bin) oder Nürnberg/Treuchtlingen – Ansbach – Crailsheim (Rekordzeit: 3:21, hat sogar mal ohne Verspätung geklappt) zwei Drittel der Zeit im IC/ICE sitzt, sicherlich die bequemste.
  • Die Bahn kann sogar im Weihnachtsverkehr pünktlich sein ;) – nicht ständig, aber im Endeffekt auf meinen Fahrten doch. Und das sogar, wenn der halbe Zug anfangs fehlt.
  • Jener halbe Zug war der hintere Teil des ICE 516 ab München – wegen „Folgen aus Triebfahrzeugstörung an einem anderen Personenzug“, wie’s in der Online-Reiseauskunft hieß (der „andere“ war dann wohl die Hinfahrt), fuhren erstmal nur die Wagen mit den 20er-Nummern, die 30er wurden in Augsburg angekoppelt; „natürlich“ war meine Platzreservierung in Wagen 38, aber in 28 war auch genug frei, sodass ich nicht umgestiegen bin. In der 2. Klasse war’s wohl voller, aber auf längeren Strecken reise ich halt lieber 1. Klasse, da gibt’s eben mehr Platz für meine Haxn und zudem Am-Platz-Service aus dem Bistro.

    Das Ankoppeln des 2. Teils geschah dann mit einem leichten Rumms an sich sogar innerhalb der normalen Haltezeit, aber aus irgendeinem Grund war die Abfahrt dann doch mit 9 Minuten Verspätung. Nun ja, in Stuttgart war er dann doch eine Minute zu früh.

  • In der Regionalbahn fürs letzte Stück der Hinfahrt kam dann zweimal die Durchsage „Bitte vom Türbereich zurücktreten“ (o.ä.), der Fahrer stieg auch kurz aus – ob’s nur eine simple Türstörung war oder tatsächlich ein Depp im Weg rumstand, weiß ich nicht. 5 Minuten Verspätung waren’s schließlich bei der Abfahrt.
  • Da die Bahn bei Verspätungen in den öffentlich zugänglichen Informationen ja immer auf volle 5 Minuten abrundet, war der Zug auf halber Strecke (Walheim) offiziell schon wieder pünktlich, als er gerade mal 1 Minute wieder aufgeholt hatte. Aber in Heilbronn war er dann tatsächlich pünktlich.
  • Für den ersten Teil der Rückfahrt kam ein 425 – eine bessere S-Bahn im Regionalverkehr, bei der die harten, steilen Sitze schon in der 2. Klasse zu Beschwerden führen, und in der 1. sind sie auch nicht anders (nur mit mehr Beinfreiheit angeordnet). Wenigstens war die Fahrt fast 2 Minuten kürzer als angesetzt…
  • Ich weiß nicht, ob ich die Durchsage richtig verstanden habe – sie war nicht gerade ein Vorbild an deutlicher Aussprache –, aber wenn, dann wurden die in Ulm Zugestiegenen (im ICE 515) um ca. 13:10 Uhr im englischen Teil der Durchsage mit „good evening“ begrüßt. Etwas früh…
  • „Ein Personenruf“ in München, „Herr S… G…, bitte kommen Sie zum Service-Schalter auf Höhe von Gleis 18 und 19; der 13-jährige S… G…, bitte kommen Sie […], Deine Oma erwartet Dich dort. Herr S… G…, bitte kommen Sie zum Service-Schalter, Deine Oma erwartet Dich dort.“

    Zur Vermeidung solcher Du/Sie-Vermischungen war der Sprecher wohl nicht geschult…

Wenigstens war meine Strecke nicht von der Wetterfühligkeit für Pulverschnee oder bahnsibirische1 Temperaturen (oder was auch immer der genaue Grund ist, manche munkeln ja was von Fehlplanungen bei den Wartungskapazitäten) betroffen.

  1. d.h. das, was ein Bahnsprecher sibirisch nannte, obwohl’s nur −15 bis −20 °C waren []

Früher

Früher hat man Herzchen und Smilies (als Ergebnis einer Addition von Initialen, die hier links abgeschnitten sind) noch richtig hingemalt – heute beschränkt man sich auf das, was man auch tippen kann:

im Schnee: = <3 xD :D

Warnung! Jahresrückblick-Blogparaden!

Ihr lest den Beitrag trotzdem? Seht ihr dann etwa auch die unzähligen Jahresrückblick-Fernsehsendungen an?? Ich hoffe doch nicht. ;) Aber im Rahmen von zwei Blogparaden möchte ich hier mal einen kleinen Rüclblick halten.

Erinnerungen und Eindrücke

Zunächst die persönliche Blogparade meines meinungsguckenden Namensvetters, wo es um folgende Fragen geht:

  • Was oder welches Ereignis (können natürlich auch mehrere sein) hat Dich in 2009 am meisten bewegt?
    Bewegend im negativen Sinne wäre da zum einen eine nicht ganz so schöne Diagnose im Familienkreis1 und zum anderen die gestrige Nachricht vom Tode Frau von Krötengrüns. Danke, „Flocke“, für deine Beiträge, deine Aktionen, deinen Humor; die Bloglandschaft wird dich vermissen… und den Hinterbliebenen möchte ich hiermit auch mein Mitgefühl aussprechen.
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    Jetzt die Kurve zu einem positiven Ereignis zu kriegen, ist irgendwie komisch… nun ja, als mein schönstes Erlebnis dieses Jahr will ich mal das AC/DC-Konzert im Münchner Olympiastadion nennen, das war einfach ein besonderes Musik-Ereignis.
  • Gibt es einen Film oder ein Musikstück das Du in Verbindung zu 2009 bringst?
    Da gibt’s ’nen Hype über Vampire und jetzt Avatar im Kino – auch wenn ich keine nennenswerte persönliche Beziehung zu den entsprechenden Filmen habe. Ein konkretes Musikstück kann ich auch nicht nennen, aber o.a. Konzert ist eine Erwähnung wert…
  • Wenn Du das Jahr 2009 nochmal durchleben dürftest, was würdest Du anders machen?
    Ich würde besser aufpassen, dass ich keine Konzertkarte verliere bzw. versehentlich wegschmeiße, wie es im Herbst wohl der Fall war – sie ist jedenfalls nicht wieder aufgetaucht, die Karte für Gotthard+Europe.
  • Hattest Du Dir für 2009 gute Vorsätze vorgenommen, und vielleicht auch eingehalten?
    Ich habe alle Vorsätze, die ich gemacht hatte, eingehalten. (Eine Aussage, die auch dann logisch korrekt ist, wenn die betreffende Menge wie hier leer ist. ;) )

Einen weiteren wichtigen Punkt habe ich hier jetzt nicht anzufügen.

Der Blog-Rückblick

Der zweite Teil dieses Beitrags ist für die entsprechende Blogparade des sichtenden Sascha – er wüsste gerne die persönliche Top 3 der eigenen Beiträge 2009 und was man sonst übers Blog schreiben will.

Außerhalb der eigentlichen Top 3 – deren Definition ich ein bisschen dehnen werde – muss ich kurz den größten Quotenbringer zum Jahresanfang erwähnen, nämlich meine wohlwollenden The-Next-Uri-Geller-Berichte. Den im zweiten Halbjahr am häufigsten gelesenen Beitrag finden wir dann auf Platz 2…

  1. Mein Lieblingsbeitrag der jüngeren Vergangenheit ist meine Einzig Wahre™ Neuinterpretation der damischen, pardon, nostradamischen Verse – man muss sein verklausuliertes altes Französisch nur richtig lesen, dann offenbaren sich einem die größten Geheimnisse etwa der nächsten Simpsons-Staffel…
  1. Über einen angeblichen Weltuntergang oder eine Bewusstseinserweiterung (was auch immer das genau sein mag) Ende 2012 wurde und wird auch viel Müll geschrieben – von mir gab’s Anfang des Jahres ein halbes Dutzend Prophezeiungen, die eine ungleich größere Chance auf ihr Eintreffen haben, zum Beispiel: „Auch dies wird zupaß kommen den findigen Geschäftemachern und den verträumten Gläubigen, die da werden schreiben weitere Ratgeber und Almanache für die, die da wurden nicht erhöht und nicht sind aufgestiegen.“
  1. Meinen Agyon-ShopDie quantenfraktale Revolution im Markt für Bewusstseinserweiterung – kann man eigentlich nicht als Beitrag bezeichnen, ich möchte ihn dennoch hier auf Platz 1 setzen: Es handelt sich dabei um eine Esoterik-Shop-Satire mit leicht übertriebenen Angeboten wie homöopathisch potenzierter Stille (z.B. C40: 40 kombinierte Country-Konzerte mit Vollaussteuerung für den anspruchsvollen Stillesuchenden) oder einem Magiekonzentrator, einem Wasserbelebungsverdichter, einem Lichtenergiebündler und einem Strahlsynchonisierer (alle vier zeigen denselben billigen Trichter).

Hm, könnte man fast schon eintönig nennen, wenn ich drei nicht ganz ernstzunehmende Esoterik-Beiträge als meine Favoriten angebe… den einen oder anderen enrsthaften Anti-Esoterik-Beitrag gab’s auch, ebenso manch anderes Interessantes – etwa mein weitgehend regelmäßiges Musik-Quiz, das sich mittlerweile den Dienstagnachmittag2 mit anderen Rätseln teilen muss, oder meine Serie über B-Seiten und Album-Songs von Queen –, aber, tja, das sind nun mal die, die ich hier als meine Favoriten nennen will…

So, wenn ihr auch noch eure Gedanken zu 2009 beitragen wollt: bis 31.12. habt ihr bei beiden Blogparaden noch Zeit dazu.

  1. mehr will ich hier nicht sagen, schließlich schreib ich nicht über allzu persönliche Dinge []
  2. morgen gibt’s keines, da hab ich keine Zeit []