Das nächste Thema der Woche bei Saris Projekt 52.
Projekt Hörsturz 13
Wieder sind zwei Wochen rum, es ist Zeit für Folge 13 im „Projekt Hörsturz“, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten, und ich will auch diesmal gleich am ersten Wochenende loslegen.
- Die Stiele – Das Blatt (von dehkah)
Aha, erstmal das gewünschte Lied aus dem Myspace-Player raussuchen. Okay. Klimpern und Geige können loslegen, und schließlich setzt ein nasaler Sänger ein, auf den man gut verzichten könnte. Die zweite Hälfte bietet dann flott geflötete folk-metallische Abwechslung. Am Ende also: Intro so la-la, Gesangsteil zum Vergessen, Rest gut, Rumpeln am Ende überflüssig. Alles in allem kann ich nicht mehr geben als:
1½ Blätter, aber nicht vor dem Mund
- Le Tigre – Deceptacon (von LemonHead)
Keyboardgeklimper und -rhythmus, das irgendwie zum billigen Casio-Keyboard passt, das im Video zu sehen ist (und das mich an meine eigenen fehlgeschlagenen Keyboard-„Ambitionen“ erinnert). Dazu eine Stimme, die gleichzeitig schrill und dünn ist. Okay, der Rhythmus an sich ist schon ein bisschen launig, und die Skurrilität ist nicht so daneben wie so manch anderes, aber insgesamt? Wo sind nur Bomp und Ram geblieben?
2 Ramalamading-bomps
- A Perfect Circle – Counting Bodies Like Sheep To The Rhythm Of The War Drums (von kasumi)
Kriegerisch rauh und aggressiv geht’s schon mal sich steigernd los. Hoffentlich kommt aber noch Abwechslung. Ah, Text. Immerhin. Und die Musik legt auch noch zu. Grad als ich dachte, die lautstarke elektronische Musik ist vielleicht etwas lang – vor allem beim Blick auf die Position des Fortschrittsbalkens, der noch ein ganzes Stück vom Ende bei 5:58 entfernt ist –, wird’s schon etwas spärlicher instrumentiert. Das dann aber auch etwas zu weit in die Länge gezogen. Nun ja, nichts was man ständig anhören möchte, aber auch gar nicht schlecht. Passt auf jeden Fall zum Thema.
4 Schafe für ein Halleluja
- Din[A]Tod – Carol’s fascination (von Robert)
Ist A Tod größer als A4? Hm, auf jeden Fall elektronischer. Die elektronische Seite des Gothic hab ich (mit Ausnahmen) noch nie besonders gemocht, und auch hier ist es mir zu viel. Irgendwie bemühen sich auch das Lied und die Sängerin zu wenig, aus dem an sich recht stimmigen Dahinleiern auszubrechen. Aber abgrundtief schlecht ist es auch nicht.
1 Carol und ½ (weil zu lange) Faszination
- Ocean Colour Scene – Mrs Maylie (von JuliaL49)
Immerhin endlich ein Bandname, den ich schon kenne. Britisch natürlich, ist schließlich ein Vorschlag von Julia.Musik und Gesang bilden erstmal einen beim ersten Hören etwas zu vermischten Mischmasch, vom ruhigeren, noch altmodischeren Mittelteil abgesehen. Aber angenehm flott und am Ende doch eine nette Kombination. Auch die ständige E-Gitarre im flotten Teil hat was.
3½ Lügen im Mai (oder so)
Ein durchwachsenes Ergebnis, wieder mit einem Schnitt von 2,5.
Mein Vorschlag für die nächste Runde – die „Lokalrunde“ mit Bands aus der eigenen Region – ist von einer Ingolstädter Band mit einer besetzungswechselvollen Geschichte: Bonfire. Beim Lied schwanke ich etwas zwischen einer Ballade und einem schnelleren Stück, am Ende gewinnt aber die (Power-)Ballade: You Make Me Feel.
Links und Videos der Woche (2010/03)
- Download to Donate – Ein Album mit bisher unveröffentlichten, mehr oder weniger interessanten Songs zugunsten von Haiti; den Betrag bestimmt man selbst.(via Stephan A.)
- The idiot’s tale bei James Randi – Die seltsamen Antworten und Ausflüchte eines Erzbischofs auf die Frage, warum Gott das alles in Haiti geschehen lässt (engl.).
- Ein Brief der „personifizierten Wissenschaft“ an die Medien und einer an die Homöopathie (engl.) – lesen! (via @Fischblog und @astrodicticum)
- Von der Witz-Abmahnung des Jahres wegen vermeintlichen Logo-Missbrauchs, vorgegaukelt durch den firmeneigenen Werbeblocker, hat wohl eh jeder schon gehört, aber eine Erwähnung in meinen Links der Woche muss auch sein.
- Finken spielen auf E-Gitarren (via Nerdcore)
- Die „beste“ Leistung eines Simultandolmetschers seit Jahren
(via Devil on a Hog)
1234,56789
Der erste Beitrag in meinem Blog – einfach ein „Hallo Welt!“ – ist vom 6.9.2006 9:05:43 Uhr, somit ist mein Blog ist jetzt – um 22:43:28 Uhr – genau 1234,56789 Tage alt. Wollte ich nur mal kurz erwähnt haben, eine große Feier gibt’s nicht.
Was, ihr wollt doch ein bisschen mehr? Na gut, ein Poetron-Gedicht und virtuellen Schampus:
Das Bloggen der Blogs |
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Photo: Gleb Semenjuk – Fotolia.com