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Musik

Album-Songs des Tages (10.11.)

Queen-reiche Tage zur Zeit, oder? Tja, da ich mich an den Jahrestagen der Veröffentlichungen orientiere, kommt es eben zu dieser Häufung – das beginnende Weihnachtsgeschäft dürfte da nicht ganz unschuldig gewesen sein… Heute geht’s um das Jazz-Album vom 10.11.1978 – nicht dass ihr jetzt denkt, Queen hätten ein Jazz-Album herausgebracht, das heißt nur so. :)

Also lasst mich euch unterhalten mit ein paar der nicht auf Singles veröffentlichten Songs – wir beginnen mit „Let Me Entertain You“, einem ans Publikum gerichteten Lied, und passenderweise haben sie’s auch als zweites Lied nach der schnellen Version von „We Will Rock You“ auf der Jazz-Tour – von der das Live Killers-Album stammt – gespielt. Im Text gibt’s auch persönliche Bezüge, so hat Queen ja tatsächlich auf japanisch gesungen („Teo Torriatte“), und ihr Tour-Manager Gerry Stickell wird genauso angesprochen wie die Plattenfirmen Electra und E.M.I.

» Let Me Entertain You – Album-Version

» Let Me Entertain You – Live in Montreal

 

Weiter mit „Dead On Time“, das mit das „schnellste und aggressivste Gitarrenspiel“ von Brian enthält, und auch Roger trommelt wild drauf los – passt natürlich zur thematisierten Hektik. Wurde nie live gespielt, obwohl es eigentlich eine gute Live-Nummer gewesen wäre. Der Donner am Ende – den Brian mit einem Kassettenrekorder aufgenommen hatte – wird in den Album-Credits spaßeshalber Gott zugeschrieben.

» Dead On Time – Album-Version

 

Zum Abschluss wird’s verträumt: „Dreamer’s Ball“ ist natürlich eine Ballade – Brians Tribut an Elvis Presley, der im Vorjahr gestorben war (trotzdem von Freddie gesungen). Live mit anderem Arrangement.

» Dreamer’s Ball – Album-Version

» Dreamer’s Ball – Live Killers

 

» Deutsche und englische Wikipedia über das Album

» Alle Liedtexte

Album-Songs des Tages (8.11.)

Vom letzten Queen-Beitrag am Freitag zwei Tage weiter und 21 Jahre in die Vergangenheit, landen wir am 8.11.1974, als Queen ihr drittes Album Sheer Heart Attack veröffentlicht haben – mit dem (und der ersten Single „Killer Queen“) ihr auch der internationale Durchbruch gelang. Das Lied mit diesem Titel war damals allerdings noch nicht fertig und fand sich dann 3 Jahre später auf News Of The World.

Aber wir wollen uns hier ja einer Auswahl der nicht auf Singles veröffentlichten Songs widmen. So beginnen wir mit „Stone Cold Crazy“ – „das Stück gilt als eines der Ersten, welches im Nachhinein dem Thrash Metal-Stil zugeordnet werden kann“, meint die Wikipedia, und das zeigt schon, dass es etwas härter und schneller zugeht. Soll übrigens schon 1970 von Freddies früherer Band Wreckage stammen.

» Stone Cold Crazy – Album-Version

» Stone Cold Crazy – Trent Reznor Remix (a.k.a. Trash Mix) (mit Fan-Video und deutlich länger) ↓

https://youtu.be/n-oVDly6Ll4

» Cover-Version von Metallica

 

Das zweite Lied heute, „Bring Back That Leroy Brown“, ist stilistisch ziemlich ungewöhnlich für Queen – mit Freddie an einem „Jangle Piano“, John Deacon mit Kontrabass und Brian May mit einem kurzen Ukulele-Banjo-Solo (bei 1:58). Es wurde inspiriert von „Bad Bad Leroy Brown“ von Jim Croce, der im Jahr zuvor verstorben war.

» Bring Back That Leroy Brown – Album-Version

Live war dieser Song fast instrumental (und noch kürzer):

» Bring Back That Leroy Brown – Live at the Rainbow 1974

 

Und nun entlasse ich euch in den Schoß der Götter – und zwar gleich zweimal. So gibt’s zunächst ein Lied namens „In The Lap Of The Gods“, das stilistisch quasi als Vorläufer des nächsten Albums A Night At The Opera gelten kann:

» In The Lap Of The Gods

Und am Ende des Albums kommt noch „In The Lap Of The Gods…Revisited“ mit einem starken, stadiontauglichen Refrain (und damit quasi ein frühes „We Are The Champions“), in dem Queen live auch erstmals Pyrotechnik für die Explosion am Ende eingesetzt hatten.

» In The Lap Of The Gods…Revisited – Album-Version

» In The Lap Of The Gods…Revisited – Live at the Rainbow 1974

 

» Alle Liedtexte des Albums

» Deutsche und englische Wikipedia

Album-Songs des Tages (6.11.)

Ja, schon wieder Queen – und in diesem Monat kommt noch mehr. Heute geht’s um das letzte „einigermaßen richtige“ Queen-Studio-Album Made In Heaven, bestehend z.T. aus älteren Songs oder Demos, die neu ausgearbeitet wurden, und z.T. aus den letzten Aufnahmen von Freddie 1991 vor seinem Tod. Erschienen ist das Album schließlich am Mo. 6.11.1995, wobei der MediaMarkt Heilbronn damals so nett war, es auch am Samstag zuvor schon stapelweise zu verkaufen. Und stapelweise gekauft wurde es auch – es ist eines der kommerziell erfolgreichsten Alben von Queen.

Und diese letzten drei Aufnahmen sind auch die, die ich hier präsentieren will. Beginnen wir mit „You Don’t Fool Me“ – eigentlich zu Beginn kein fertiges Lied, doch das, was Producer David Richards aus einigen Schnippseln zusammenarrangiert hat, war dann doch so gut, dass mit Brians, Rogers und Johns Instrumenten ein mehr als nur passables ruhiges, tanzbares Stück (von dem’s auch etliche Remixes gab).

» „You Don’t Fool Me“ – „The Films“-Video (eines der seltsamen Kurzfilmchen zu Songs dieses Albums – dieses hier ist noch ansehbar…)

 

„A Winter’s Tale“ ist eine schöne, verträumte Ballade, komplett von Freddie in seinem Appartement in Montreux geschrieben. Und als Weihnachtslied vermarktet, auch wenn es nicht explizit darum geht. Aber Weihnachten liegt nun mal im Winter (auf der Nordhalbkugel).

» „A Winter’s Tale“ – „The Films“-Video

» „A Winter’s Tale“ – reguläres Video

https://youtu.be/8vCYkTx_5us

 

„Mother Love“ ist das letzte von Freddie aufgenommene (und zusammen mit Brian geschriebene) Lied, und wen wundert’s, es ist auch ruhig–emotional mit Gänsehautqualitäten; Brian singt die letzte Strophe, weil Freddie dazu anscheinend nicht mehr in der Lage war. Am Ende sind ein paar Samples aus Queens Karriere bis zu den Anfängen zu hören, endend mit Babygeschrei…

» „Mother Love“ – „The Films“-Video (Science-Fiction, wenn ihr’s euch denn antun wollt)

» „Mother Love“ – Fan-Video

https://youtu.be/mU6RXac5uiY

 

» Album-Infos in der deutschen und der englischen Wikipedia, die natürlich ausführlicher ist.

» Texte der Lieder

Musik-Quiz 79

Musik-Quiz Willkommen zum neuesten Musik-Quiz – dem ersten seit der Umwandlung des Dienstags zum allgemeinen Rätselnachmittag –, und es ist wieder ein Liedzeilenquiz à la Julia, d.h. es werden ein paar Textzeilen gesucht (und natürlich auch Lied und Künstler), die mit einigen Tips beschrieben werden, die ich nacheinander in Abständen von ca. 15 Minuten geben werde. Fragen in den Kommentaren werden natürlich auch beantwortet.

Um 16 Uhr geht’s los!

Und hier kommt der erste Hinweis:

  1. Teils veraltete universelle Anspielungen sind das Hauptthema der heute gesuchten 4 Zeilen.
  2. (16:15) Der Albumtitel schreibt einem gewöhnlichen Objekt eine eigentlich unpassende Eigenschaft zu.
  3. (16:30) Ich hab die Band zwar selber noch nicht live gesehen, aber ihren Konzerten sagt man nach, dass sie etwas, äh, unkonventionell sind.
  4. (16:45) Der Titel des Liedes besteht im Prinzip aus drei Stichwörtern, die im (genaugenommen gecoverten und wohl bekannteren) Refrain genauer erläutert werden. Wobei das zweite Wort die anderen beiden eigentlich „stört“.

Gelöst von Manuel:
„Fire Water Burn“ von der Bloodhound Gang (Video, Text, Wiki: Band, Song) vom Album One Fierce Beer Coaster mit den Zeilen

Yeah, I’m hung like planet Pluto, hard to see with the naked eye
But if I crashed into Uranus I would stick it where the sun don’t shine
‚Cause I’m kind of like Han Solo, always strokin‘ my own Wookiee
I’m the root of all that’s evil, yeah, but you can call me Cookie

und dem Refrain

The roof, the roof, the roof is on fire
The roof, the roof, the roof is on fire
The roof, the roof, the roof is on fire
We don’t need no water, let the motherfucker burn
Burn, motherfucker, burn

Danke fürs Mitmachen und bis nächsten Dienstag!

 


Foto: Jason Stitt – Fotolia.com

Projekt Hörsturz 7

Projekt Hörsturz Zeit für Runde 7 im „Projekt Hörsturz“ von freeQnet, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten.

  • Red – Already Over (von Konna)
    Aha, eine Metal-Ballade. Eingängige Melodie und Refrain, an den Instrumenten gibt’s auch nichts auszusetzen, aber irgendwie fehlt mir der richtige Biss, auch die Stimme gibt sich zwar manchmal ein kleines bisschen Mühe, kommt aber wie der ganze Song nicht über Mittelmaß hinaus.
    2½ von 5 Sternen 2½ gelbe Sternchen, die ihr euch rot denken müsst
  • Daniel Wirtz – Wo ich steh (von Tapedeck)
    Als Intro eine Anrufbeantworternachricht, die dem Empfänger sagt, er kann nichts. Aha. Hoffentlich kein Omen für den Song – aber frühere Rezensionen lassen da nicht viel Hoffnung aufkommen. Ein Fast-nicht-Sänger mit langweiliger Stimme, der voller Arroganz über Arroganz meckert, bekommt für diesen Teil schon mal 0 Punkte. Die Musik mit den brauchbaren Gitarren ist dann schon besser, also reicht’s grad noch für:
    1½ von 5 Sternen 1½ Gitarren, die besser instrumental geblieben wären
  • Reinhard Mey – Ein Stück Musik von Hand gemacht (live) (von Stefan)
    Vom Grandseigneur der Liedermacher mit seiner akustischen Gitarre kann man ja von vorneherein nicht viel Aufwand bei der Instrumentierung erwarten – dafür kommt’s mehr auf die Texte an, wie hier, wo er quasi das propagiert, was er gerade macht. Das Mikro muss ihm dann jemand anderes angeschlossen haben… Aber wie soll man das jetzt bewerten? Nettes Gsangl1, nettes Gitarrenspiel, aber alles eben etwas einfach. Also Durchschnitt:
    2½ von 5 Sternen 2½ gerissene Gitarrensaiten
  • Bromheads Jacket – Fight Music for the Fight (von Kamil)
    Unterschiedliche Lautstärken der einzelnen Lieder sind auch nicht so doll…
    Britische Indie-Rocker mit interessantem Akzent auf einem Parforceritt durch 2½ Minuten „Kampfmusik“. Schön dreckig und schön zum Mitgehen – doch, das könnte man sich öfter anhören. Auf jeden Fall das bisherige Highlight dieser Runde. Nur das Ende ist ein bisschen abrupt.
    4½ von 5 Sternen 4½ Fäuste für ein Halleluja (und alles Gute zum Achtzigsten, Bud Spencer!)
  • Utada Hikaru – Sanctuary (von Melli)
    Dagegen legt die japanische Zuflucht sphärisch-sanft los. Hmm, ist der Drum-Track versehentlich von einem anderen Lied? Auch wenn so ein Beat als Hintergrund zu einer darüberhinweggleitenden Frauenstimme eigentlich recht gut geeignet ist, hier finde ich ihn dann doch nicht so ganz passend und einfach zu sehr durcheinander. Zum Glück gibt’s auch noch andere Stellen mit besser passender Abwechslung. Beim zweiten Durchlauf gefällt’s mir aber schon besser als beim ersten. :) Insgesamt gar nicht mal so schlecht, im Zweifelsfall zum im Hintergrund laufen lassen.
    3½ von 5 Sternen 3½ leuchtende Japanerinnen

Macht einen Schnitt von 2,9 – und entspricht somit ziemlich genau dem Schnitt der bisherigen sechs Runden.

Mein nächster Vorschlag ist etwas Unbekanntes von einem sehr Bekannten:
„Yellow Breezes (Demo)“ von Freddie Mercury.

  1. bzw. wie auch immer man das bei ihm in Berlin nennt ↺