Gar nicht hager

… war das Konzert von Haggard (=hager, ausgezehrt; Hexe) musikalisch betrachtet gestern, 6.9.2025, im Backstage-Werk in München mit Vorgruppe Raining Nails.

Die italienischen Special Guests ohne eigenes Hintergrundmotiv boten einen guten Auftakt mit ihrem modernen, melodiösen, teils symphonischen Metal mit Sängerin (nachdem diese im ersten Lied noch etwas schwach abgemischt war)…

…rund 50 Minuten, die Lust auf mehr machten, wobei mich allerdings mal wieder etwas gestört hat, dass da teilweise Synthesizer zu hören waren, die niemand auf der Bühne gespielt hat.

Nach einer halbstündigen Umbaupause kamen dann die Streicher, und als man dachte, die beginnen mit dem Intro, waren’s dann doch (wenige Minuten) nur Soundcheck/Instrumentstimmen. Streicher? Ja, ganze sieben, von Kontrabass bis Violine; dazu eine Querflöte und ein Keyboard, das vorwiegend als Piano und Cembalo fungierte. Denn Haggard – übrigens aus der Münchner Gegend, also Heimspiel – ist nicht einfach eine Metal-Band, da kombiniert man Metal mit Klassik, Mittelalter und Renaissance, und dann stehen/sitzen da halt 14 Musiker*innen auf der Bühne.

Entsprechend gibt’s dann auch komplexere Stücke, Kombinationen von sanft und ruhig mit laut und hart, auch stimmlich von Growls bis Sopran – wobei die Sopranistin gestern erstmals auch eine kleine Harfe gespielt hat (übernächstes Bild).

Das ist dann nicht nur abwechslungsreich, sondern bietet auch interessante, spannungsgeladene Kombinationen…

…und gesungen wird i.d.R. mehrsprachig; ein neues Stück zum Thema Rotkäppchen ist anscheinend das erste rein deutsche.

:rocks: Und inklusive einer langen Bandvorstellung – mit Angabe der Bandzugehörigkeitsdauer, wo der Keyboarder mit 30 Jahren den Rekord hält (nach dem „Chef“ und Gründer natürlich, denn Haggard gibt’s schon seit 1989) – zu Beginn der Zugabe waren’s am Ende sehr unterhaltsame rund 2 Stunden und 40 Minuten.

(Reicht nicht ganz an Bruce Springsteen heran, aber Peter Gabriel wäre (wenn man dessen Pause abzieht) schon mal übertroffen.^^)

 


Die Bahn – wo immerhin die Bauarbeiten mit SEV am Morgen beendet waren – auf der Hinfahrt fuhr mit +9 ab, Ankunft +6, weil sich noch zwei ICE vorgedrängelt hatten, und der zweite von sechs Wagen war verschlossen. Auf der Rückfahrt wäre der vorletzte Zug pünktlich gewesen, aber zu einer Zeit in Pfaffenhofen, als das Konzert noch nicht mal ganz zu Ende war, also saß ich nicht drin… der letzte fuhr dann ohne angegebenen Grund mit +12 los – vmtl. lag’s an Einfahrten auf die Nachbargleise, u.a. einer, die von Gleis 17 auf 22 verlegt worden war, also über unser 21 hinweg – und war mit +10 hier. Also praktisch alles ganz normal für Bahn-Verhältnisse…

Projekt 52: Bunt

Letztes August-Thema im Projekt 52.

Bei Lego ist Bunt ja nicht gerade selten. Auch bei den klassischen Astronauten, deren erste Inkarnationen in rot und weiß im Jahr 1978 kamen, bald gefolgt von gelb, schwarz und blau. Und in der Neuzeit hat Lego gemerkt, dass man die Nostalgie auch hier ausnutzen kann, und so bunt sieht’s aktuell aus:

In schwarz gibt es noch keine Neuauflage; zwischenzeitliche Farben wie grün mussten zunächst mit anders geformten Helmen auskommen, bevor Lego den klassischen Helm mit verdicktem Kinn-Teil herausgebracht hat. Und Babys gibt’s auch – genau genommen Babys und Mini-Astronauten für einen kleineren Maßstab mit unterschiedlichen Gesichtern. Das blaue brachte etwa der braune Astronaut in einer Sammelserienfigur mit.

Denn natürlich machen sie’s einem nicht immer einfach, an die neuen Farben zu kommen: Orange etwa gab es zunächst nur in einem Buch – einem durchaus interessanten Minifiguren-Lexikon –, gold und türkis heuer im Minifiguren-Automaten-Set 21358, und andere gar aufgeteilt, etwa der violette Torso in einem Set zum chinesischen Neujahr, hellblau und dunkelblau im BAM-Turm in den Stores (BAM=Build a Minifigure), und was mir noch fehlt, steckt in einem schrägen Dreamzzz-Sprühflaschen-Truck 71499, nämlich der dunkelblaue Helm (im Bild ein falscher ohne Kinn-Teil) und die dunkelblaue Luftflasche, und die hellblaue Luftflasche im neuen Riviera-Set 21359 – die werd ich mir bei Gelegenheit irgendwann irgendwo als Einzelteile mitbestellen. Und den hellblauen Helm gibt’s noch gar nicht.

Was wohl als sechzehnte Farbe kommen wird? Ich würde auf dunkelgrau, hellgelb oder dunkelrot tippen, aber mal sehen…

Gar nicht faul

Zumindest abgesehen von mir bzgl. der Teilnahme am gestrigen Picture my Day Day, auf die ich keine Lust hatte – denn beim Konzert von The Lazys gestern in der Backstage-Halle in München mit den Vorgruppen Magna Vita und Junkyard Drive war niemand lazy. Allesamt im Wesentlichen Hard Rock.

Konzerte mit drei Bands sollten m.E. nicht erst um 20 Uhr beginnen, dieses tat das doch mal wieder… pünktlich mit einer wilden Energie der großlebigen Kanadier…

…die mit ihren 30 Minuten schon großartig einheizten. Inkl. einem Black-Sabbath-Medley.

Nach nur 15 Minuten Umbau dann die Dänen von der Müllhalde, was sich aber nicht auf die Musik bezieht, denn die war ebenso energiegeladen und mitreißend, stilistisch vielleicht etwas geradliniger als die erste Band. „Rockmusik, gemacht mit Liebe und Fingerspitzengefühl,“ wie der Sänger auf deutsch gesagt hat. Knapp 50 Minuten lang.

Zum Ende hin gingen die beiden Gitarristen ins Publikum und bis nach hinten zum Merchstand, danach crowdsurfte der eine noch ein bisschen:

Und schließlich die Hauptband aus Australien um 5 vor 10. Rockantenne-Hörer wie ich mögen sie v.a. von Rattle Them Bones kennen, und recht viel mehr kannte ich von ihnen auch nicht. Jedenfalls wurde es noch wilder…

Habt ihr den nackten Hintern im vorherigen Bild bemerkt? Die beiden Gitarristen von Junkyard Drive kamen mal in Unterwäsche auf die Bühne und zumindest der eine streckte dann auch seinen entblößten Hintern Richtung Publikum, aber ich kam erst zum Knipsen, als er schon wieder auf dem Rückzug war.

Wild, voller Energie, tolle Stimmung… Auf der Setlist von Hamburg standen 14 Titel, aber manche Einlagen und Soli kamen dazu, und so waren es dann doch nicht nur 60-70 Minuten, sondern…

…tja, weiß ich nicht genau, weil ich bahnbedingt (s.u.) gut 2 Lieder ausgelassen habe – wie gesagt, Konzerte mit drei Bands sollten nicht erst um 20 Uhr beginnen.

:rocks: Aber es waren auch so für mich netto knapp 2½ Stunden energiegeladene Musik!

 


Wie gewohnt zur Bahn: Es sind ja derzeit Bauarbeiten v.a. nördlich zw. Baar-Ebenhausen und Ingolstadt mit eingleisigem Betrieb (und tödlichem Unfall eines Bauarbeiters vor ein paar Tagen, der wohl den Zug nicht bemerkt hatte), sodass nur der RE durchfährt (und ein paar ICE), die RB aber zwischen München und Pfaffenhofen pendelt. Planmäßig Ankunft auf Gleis 4, Abfahrt auf 1 (also mit Wendefahrt über die nächste Überleitstelle), aber soweit ich das in den letzten Tagen beobachtet habe, fuhr sie doch immer direkt auf Gleis 4 ab. Der RE natürlich wie üblich auf Gleis 1.

Gestern aber nicht. Kurz vor der ohnehin etwas verspäteten Ankunft hieß es für den RE – den ich nehmen wollte, für den Weg zum Bahnhof hatte auch gerade der Regen aufgehört – Gleis 4, wo gerade noch eine Zwischen-RB, Pendler-Verstärker, stand, die dann wie geplant als Leerfahrt zurückfuhr. Wodurch der RE wohl noch vor Einfahrt warten musste, bis das Gleis samt Block zuvor frei war, und weil noch ein über den Gleiswechsel nicht allzu erfreuter Rollstuhlfahrer auf den langen Rampen unterwegs war, kamen nochmal 1-2 Minuten Standzeit dazu, sodass es mit +11 losging; durch eine mutmaßliche Überholung bei Dachau waren’s dann +17 in München – war mir egal, der mitreisende Österreicher, der seinen IC nicht mehr erreichte, hatte Pech, aber mit planmäßigen 11 Minuten Umsteigezeit auch arg optimistisch geplant. Quasi zum Ausgleich wurde dann die nächste und evtl. übernächste RB doch zur Ankunft auf Gleis 1 umgeleitet – gut, ich weiß nicht, was für Zwangspunkte die Transportleitung da noch hat, aber ein bisschen bessere Planbarkeit wäre mitunter nicht schlecht.

In München hat’s dann wieder etwas geregnet, nicht stark, aber genug, dass man Anorak samt Kapuze anziehen mag.

Natürlich baut auch gerade die S-Bahn wieder, sodass spätabends nur eingeschränkter Betrieb ist – wodurch man nochmal 6 Minuten früher aus dem Backstage muss, um die vorletzte RB zu erreichen. Wäre kein Problem, wenn die Konzerte spätestens um 23 Uhr endeten…

Die RB, im Baustellen-Umlauf sogar ein Skoda, der nach seiner letzten Nürnberg-Schnellfahrrunde noch zwischen München und Petershausen pendeln darf, fuhr dann wegen Wartens auf Anschlussreisende mit +7 ab (was trotzdem nicht für eine S-Bahn später gereicht hätte) und war schließlich mit +9 in Petershausen. Ja, Petershausen, weil die Bahn nachts noch mehr baut und Bus-Ersatzverkehr zwischen dort und Ingolstadt fahren lässt. Der Busfahrer hat vernünftigerweise dann auch gewartet (Plan-Umstieg 7 Minuten) und war trotz Abfahrt mit +5 mit -7 in Pfaffenhofen – falls das hier zufälligerweise jemand liest, der auf einem SEV-Unterwegshalt einsteigen will, weiß jetzt, dass er*sie früher da sein muss, mindestens um 1/3 der bisherigen Plan-Fahrzeit –, sodass meine effektive Verspätung „nur“ noch 23 Minuten betrug. Und vom Dauerregen, der in einer Quelle vorhergesagt war (aber nicht in zwei anderen), war auch keine Spur.

Projekt 52: Nordisch

August-Thema im Projekt 52.

Was ist nordischer als Nordmänner und -frauen? Naja, Nordlichter, Nordpol, okay, aber in Sachen Lego ist es halt einfacher, auf ein Set wie das Wikingerdorf 21343 zurückzugreifen. 🙂 Auf dem Foto scheint der Nordmann keinen allzu glücklichen Gesichtsausdruck zu haben – liegt das am verdrehten Helm oder daran, dass der unauthentischerweise Hörner hat?

Und kneift die Nordfrau ein Auge zu, weil ein Auge des Mannes vom Helm verdeckt ist, quasi als Ausgleich?