Jahresarchiv:

2008

Auflösung Zitat des Tages 15

hässliche Hexe Letzten Samstag hatte ich dieses Zitat mit einer kleinen Quizfrage verbunden, die nach der Zeit, aus der es stammt, gefragt hatte:

„Ganz gewiss hat es auf dieser Welt niemals Hexen und Hexenmeister gegeben, aber ebenso unleugbar haben zu allen Zeiten Leute an Betrüger geglaubt, die das Talent besaßen, als Zauberer aufzutreten.“

Von 6 Teilnehmern hatten je 2 auf 11., 18. und 21. Jahrhundert getippt. Richtig ist: Es stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der Donaukurier vom letzten Wochenende, wo ich es gefunden habe, hat’s Franz Grillparzer (1791-1872) zugeschrieben, aber WikiQuote nennt als überprüfte Quelle Giacomo Casanova (1725-1798), italienischer Abenteurer und Schriftsteller, Neunundneunzig Abenteuer. Da wird ein DK-Redakteur bei der Zitatesammlung vielleicht einfach mit dem Kopieren und Einfügen daneben gelegen haben…


Photo: sgursozlu/sxc

Musik im Heimnetz

DiskStation DS107+ Ich wollte schon länger mal etwas mehr Speicherplatz im Netz verfügbar haben (mehr als der katastrophal langsame USB-Stick an der Fritzbox), der auch als Quelle für meine Musiksammlung dienen soll. Ich hab mir ein paar verschiedene Modelle angeschaut (nicht direkt, sondern entsprechende Testberichte und Daten) und mich dann für ein NAS (= Network Attached Storage) in Form einer Synology DiskStation DS107+ (die u.a. auch anderswo Verwendung findet) mit einer 1TB-Platte entschieden – bereits vom Händler (xtivate) eingebaut (und die gerade eine Woche alte neue Firmware war auch schon drauf).

Die DiskStation dient mir nun seit einigen Wochen zum einen als Backup-Speicher und „Lager“ z.B. für meine Bilder1, zum anderen eben als UPnP-AV-Server für meine Musiksammlung2. Sie könnte auch noch mehr, z.B. als Fotoalbum, Webserver samt PHP und MySQL, Download-Client, USB-Printserver, Ein-Tasten-Kopie von USB-Platten – werde ich wohl nicht alles nutzen. :) (Nebenbei, besonders hübsch finde ich das Gehäuse nicht…)

Die Platte kann nach einer einstellbaren Zeit Schlafen geschickt werden – spart Strom und Geräusche; ein kleiner, leiser Lüfter läuft aber die ganze Zeit. Vielleicht nichts fürs Schlafzimmer, aber sonst nicht störend.

Die Geschwindigkeit ist recht ordentlich angesichts einer einzelnen Platte und einem kleineren, sparsameren Prozessor – beim Schreiben Tausender von Dateien mit durchschnittlich 1 MB Größe meldete der Explorer ca. 14.6 MB/s. (Laut diverser Tests sollen z.B. die DS209+ (für 2 Platten) und v.a. die DS408 (für 4 Platten) schon deutlich schneller sein, aber es ist auch eine Frage des Stromverbrauchs, schließlich läuft das Teil den ganzen Tag, ohne dass es – als echter Fileserver z.B. – ständig benutzt würde.)

Musik-Clients

Natürlich muss die Musik auch wieder hörbar gemacht werden – man könnte zwar auch USB-Lautsprecher oder -Soundkarten und eine spezielle Fernbedienung anschließen, nur stelle ich mir die Musikauswahl ohne Display wenig komfortabel vor. Deswegen mussten separate Geräte her3, und ich habe mich nach und nach erstmal für diese beiden entschieden:

Terratec Noxon 2 Radio for iPod, die Kombination aus Internetradio/Client und Lautsprechern (und iPod-Dock);

Ein Empfänger von VR-Radio, der von Pearl angeboten wird, zum Anschluss an einen vorhandenen Verstärker bzw. Aktivlautsprecher.

Für beide gilt:

  • WLAN-Einrichtung geht einigermaßen schnell, auch mit WPA/WPA2-Verschlüsselung. Die Eingabe des komplizierten WLAN-Passworts hab ich mir nerviger vorgestellt…
  • Sie funktionieren an sich problemlos an der DiskStation. Die Musikdateien sind sowohl über „by artist“, „by genre“, „by album“ erreichbar (was natürlich entsprechend gepflegte ID3-Tags erfordert) als auch über „user files“4, wo dann die tatsächliche Ordnerstruktur sichtbar wird – was bei mir eine tiefere Schachtelung zwecks mehr Übersicht ist, die dann z.B. so aussieht: Queen&Co\Queen-Alben\Queen II.
  • Die Navigation ist bei vollen Ordnern mit etwas Wartezeit verbunden, ist aber noch erträglich.
  • Grafikfähiges Display, i.d.R. für 4 Textzeilen genutzt, mit blauer Hintergrundbeleuchtung; etwas langsam im Bildwechsel (Nachleuchtzeit).
  • Internetradios lassen sich über (unterschiedliche) Web-Dienste am Computer hinzufügen; „meine“ Rockantenne war schon vorab verfügbar (geht z.B. über Kontinent – Land – Genre), viele andere hab ich noch nicht ausprobiert. Die Wiedergabe startet jedenfalls schnell genug.
  • Man kann in den Ordnern navigieren, ohne die laufende Wiedergabe abzubrechen (Ausnahme: Umschaltung Internetradio↔Heimnetzmusik beim VR-Radio).
Terratec Noxon 2 Radio for iPod

Noxon 2 Radio for iPodEinigermaßen gefälliges Design (ja, es ist hinten niedriger als vorne), zwei kleine Lautsprecher vorne – die natürlich keine allzu große Stereo-Wirkung rüberbringen – und ein großer im Boden, der nach unten gerichtet ist und für die Bässe sorgt. Die wesentlichen Punkte:

  • Sehr guter Klang für diese Größe.
  • Brauchbare Fernbedienung mit sinnvollen, aber sich nicht optimal anfühlenden Tasten; Suche nach Anfangsbuchstaben wie bei Handys.
  • Verschluckt gern die erste ½–1 Sekunde eines Titels.
  • Großes, unhandliches Netzteil ähnlich dem eines Notebooks.
  • Große, langsam durchlaufende Titelanzeige möglich.
  • Am Ende eines Albums hört die Wiedergabe auf.
  • iPod-Dock oben…
  • …ohne Abdeckung.
VR-Radio (Pearl)

VR-RadioEin einfacher Empfänger, mit 80€ recht billig – entsprechend auch nur mit Analog-Ausgang (Cinch) und ohne Netzwerkkabelanschluss.

  • Klein (und ohne hässliche Knöpfe, die bei einem Billiggerät zu befürchten wären), wird nur über Fernbedienung gesteuert.
  • Klangwandlung ist in Ordnung (soll heißen: ich höre keine Probleme, hab aber auch keine großen Hörvergleiche gemacht).
  • Winzige, unkomfortable Fernbedienung…
  • …die auch keine Pause- oder Vor-/Zurück-Tasten enthält.
  • Kleines Steckernetzteil (muss ja auch keinen Verstärker versorgen).
  • Zeigt statt Titel Dateiname (obwohl die anderen ID3-Daten ausgelesen werden).
  • Am Ende eines Albums geht’s wieder von vorne los.
  • Batterie (Knopfzelle) für die Fernbedienung war nicht dabei.5
Xbox 360

Ich hab’s mit diesem rauschenden Stromfresser nur kurz ausprobiert, deswegen nur diese knappe Erwähnung: wie erwartet funktionierte auch hier der Zugriff auf die Musiksammlung.

Fazit

Ich bin eigentlich recht zufrieden – die Geräte sind nicht perfekt, aber auf jeden Fall gut genug, um sie zu behalten. Vielleicht hole ich mir noch einen dritten Empfänger, mal sehen, was es da noch für Modelle gibt.

Wer noch Fragen hat, nur raus damit. :)

  1. damit ich sie z.B. auch am Wohnzimmer-Notebook zur Verfügung habe []
  2. ich muss endlich mal den Rest der CDs auf die Platte kopieren… []
  3. Synology bietet eine offizielle und eine von Benutzern gefüllte Kompatibilitätsliste []
  4. in der DiskStation wäre auch Deutsch einstellbar []
  5. Eigentlich wird eine CR2025 benötigt, aber der Platz hat auch für eine CR2032, die ich noch übrig hatte, gereicht. []

Projekt 52 Woche 51: Knapp vorbei

Das Thema der Woche 51 in Saris Foto-Projekt 52:

Knapp vorbei…
Projekt 52 …ist ein Themenvorschlag von Hazamel und wird folgendermaßen beschrieben: Von Bildern, die fast etwas geworden wären, wenn zum Beispiel der Fotoapparat früher ausgelöst hätte, man gleich die richtige Einstellung gehabt hätte oder auch wenn man nicht vergessen hätte den Blitz ein oder auch aus zu stellen.

Das ist natürlich ein Thema, bei dem man praktisch gezwungen ist, ein altes, nicht speziell für diese Projektwoche geschossenes Foto zu nehmen…

51: Knapp vorbei...

Woche 51: Knapp vorbei…

Da schleicht man sich schon an, und dann muss die Möwe doch losfliegen. Wenn sie wenigstens im Bild geblieben wäre, dann könnte man die mangelnde Schärfe fast noch akzeptieren…