Monatsarchiv:

März 2009

Geheimer Gesetzentwurf

lady_justice_standing Auf verschlungenen Wegen erreichte mich von absolut zuverlässiger Quelle1 folgende Satire, äh, folgender Gesetzentwurf:

Gesetz zur Sicherheit vor tatsächlichen und ausgedachten Gefahren durch Spiele, Internet und Medien (StasiG)

 

§1 Internet

(1a) Die Bereitstellung von Inhalten im Internet sowie der Abruf beliebiger Inhalte aus dem Internet – einschließlich, aber nicht beschränkt auf Webseiten, Bilder, E-Mails und Chat-Nachrichten – unterliegt in jedem Einzelfall der persönlichen Genehmigung durch alle der nachgenannten Personen:

  1. Herrn Wolfgang Schäuble (zuständig für die allgemeine und sicherheitspolitische Bewertung);
  2. Frau Ursula von der Leyen (Jugendschutz);
  3. Papst Benedikt XVI. (moralische, ethische und gesundheitspolitische Bewertung);
  4. und einen noch zu benennenden Vertreter der Film- und Musikindustrie (Urheberrecht).

(1b) Anträge dazu haben schrfiftlich in dreifacher Ausfertigung zu erfolgen. [Umweltpolitisch nicht durchsetzbar]

(1c) Die in Absatz 1a genannten Personen bzw. deren Amtsnachfolger werden im Rahmen dieses Gesetzes auch zusammenfassend als „Große Geschwister“ bezeichnet.

(1d) Stellvertretend für die „Großen Geschwister“ sind auch jeweils drei unabhängige, vertrauenswürdige Beauftragte mit einwandfreiem polizeilichen Führungszeugnis befugt, um die auch mit der Erstellung neuer Gesetze und dem Profilieren vor Medienvertretern beschäftigten „Großen Geschwister“ zu entlasten.

(2a) Alle im Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland benutzten oder auf dieses Hoheitsgebiet zugreifenden oder irgendwie mit diesem Hoheitsgebiet verbundenen Computer dürfen nur ein hoheitlich zugelassenes, nicht vom Anwender veränderbares Betriebssystem benutzen, das durch Überwachungsprogramme des Bundes und der Länder ergänzt wird.

(2b) Da die in Absatz 2a genannten Überwachungsprogramme nicht versteckt und heimlich sind, wird die Verwendung des Begriffs „Bundestrojaner“ als Verleumdung strafrechtlich verfolgt.

(3) Anonyme Zugriffe sind nicht erlaubt.

(4) Die versuchte oder vollzogene Umgehung der vorgenannten Kontrollen wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren in Umerziehungslagern in der Volksrepublik China bestraft.

 

§2 Spiele und andere Software

(1) Die Bereitstellung von Software jeglicher Art (d.h. Spiele und andere Software, auch solche, die untrennbar in Hardware integriert ist), auch im Handel außerhalb des Internets, unterliegt analog denselben Vorschrifen wie in §1.

(2a) Ergänzend zu Absatz 1 muss Software jeglicher Art vor ihrem Inverkehrbringen von einem Gremium aus 23 einwandfrei beleumundeten Prüfern, unter denen mindestens 16 Kirchenvertreter sind, bewertet und für ein Mindestalter eingestuft werden.

(2b) Als „nur für Erwachsene“ einzustufen ist Software jeglicher Art, die Gewalt gegen Lebewesen beinhaltet, thematisiert oder am Rande erwähnt oder die dahingehend ausgelegt werden könnte, insbesondere Gewalt gegen Menschen (einschließlich ungeborener Kinder), Dinosaurier, Frösche und Kuschelhäschen.

(2c) Software jeglicher Art, die gemäß Absatz 2b als „nur für Erwachsene“ eingestuft ist, muss umgehend vernichtet werden. Die Weiternutzung und Weiterverbreitung ist verboten.

(3) Die Benutzung von Software jeglicher Art ist nur unter persönlicher Kontrolle der „Großen Geschwister“ bzw. deren Stellvertreter gemäß §1 Absatz 1d sowie unter den Voraussetzungen von §1 Absatz 2 und 3 zulässig.

 

§3 Fernsehen

(1) Das Fernsehen unterliegt analog denselben Vorschriften wie in §1 und §2. Insbesondere ist §2 Absatz 2 für jede einzelne Sendung anzuwenden.

 


Liebe Angehörige der Opfer des Amoklaufs von Winnenden, natürlich haben Sie auch mein vollstes Mitgefühl, doch möchte ich Sie, insbesondere die Autoren des offenen Briefes – und deren Empfänger – auch um Besonnenheit bitten sowie darum, die Realität nicht aus den Augen zu verlieren und auf blinden Aktionismus zu verzichten. Vielen Dank.

Ausführlich kommentiert wurde der offene Brief vom Po8: „Gerade beim blinden Aktionismus…“ und kürzer vom mlogger: „Verbieten wir einfach Computerspiele und beschneiden das TV-Programm“.

  1. von meinem Gehirn, das sich das ausgedacht hat []

Links und Video der Woche (2009/12)

2 Tage MacBook

offen „Me too“…? Ich werde definitiv nicht komplett umsteigen (zumal ich ja auch Windows-Software programmiere), aber als neues (mehr-als-nur-Wohnzimmer-) Notebook habe ich mir nun tatsächlich ein MacBook ausgesucht – und zwar das aktuelle 13,3″-Modell im Aluminium-Unibody: 2,0 GHz CPU, 2 GB RAM, 160 GB Festplatte, GeForce-9400M-Grafik, 2,0 kg, bestellt am Dienstag bei Cyberport und seit Donnerstag Vormittag in meinem Besitz (wie meine Twitter-Follower schon mitbekommen konnten).

Und so gibt’s hier meine ersten Eindrücke – wobei ich mich natürlich nicht rund um die Uhr ums MacBook kümmern konnte, ein bisschen arbeiten musste ich auch…

(Oh, und sorry an die Unboxing-„Fetischisten“, die jeden Handgriff beim Auspacken fotografiert und gefilmt sehen wollen – es wäre eh nichts Neues für euch, ist ja kein gerade erst vorgestelltes Gerät, deswegen nur ein Link zu einem Foto vom offenen Karton. :) )

Das Display – 1280×800 Pixel Aufläsung und mit (platz- und energiesparender) LED-Hintergrund­beleuchtung – spiegelt „natürlich“ stark, sieht aber trotzdem sehr gut aus. An sonstiger Hardware gibt’s einen Slot-In-DVD-Brenner, Gigabit-LAN-, 2x USB-, Mini-DisplayPort- und Audio-Anschlüsse, WLAN und Bluetooth. Der Akku soll 5 Stunden durchhalten, und das scheint bei überwiegendem Surfen auch grob hinzukommen.

Unterseite ohne Aufkleber Auch wenn die Unterseite nicht das Wesentliche an einem Notebook ist – im Gegensatz zu den meist von unzähligen Aufklebern verunstalteten „normalen“ Notebooks ist eine MacBook-Unterseite schon extrem edel. ;)

 

Tastatur und Touchpad Das vergleichsweise riesige und glatte, Multitouch-fähige Touchpad ist schön angenehm zu bedienen (schade, dass Firefox 3.0 noch keine erweiterten Gesten erkennt, da muss ich wohl eine neuere Vorabversion bemühen – und ja, ich gedenke, diesen auch auf dem Mac zu benutzen); das ganze Touchpad ist auch praktisch eine einzige große Taste zum Klicken (aber auch ein einzelnes Tippen kann man als Klick einstellen).

Die Tastatur mit den flachen, abgesetzten Tasten ist vom Tippgefühl her an sich nicht zu beanstanden, und sie sind auch im Desktop-üblichen 19mm-Raster, was an einem 13″-Notebook schon etwas Unerwartetes ist – aber zwei Dinge finde ich absolut schwachsinnig: Erstens gibt es kein Pos1/Ende/Entf etc. (nur über Tastenkombinationen) – dafür könnte ich locker auch mit 18mm-Tasten auskommen, dann wäre Platz dafür da –, und zweitens sind sie sehr spärlich beschriftet, sogar die gar nicht so besonderen Sonderzeichen wie die eckigen Klammern sind versteckt (auf Alt-5/6).1

Das war auch „nett“ bei der Ersteinrichtung, wo man u.a. auch die WLAN-Verbindung mit einrichtet – und ich musste erst am PC googeln, wie ich das Sonderzeichen, das in meinem WLAN-Passwort vorkommt, eingeben kann…

Screenshot 2 Zur Software: Auch für altgediente Windowsianer ist MacOS intuitiv genug zu benutzen, um damit zurechtzukommen… MacOS X 10.5.6 und iLife 09 waren (entgegen der etwas älteren Händlerangaben mit iLife 08) übrigens auch schon drauf – auch wenn’s natürlich gleich ein paar Online-Updates zu installieren gab –, und „sicherheitshalber“ hab ich auch schon schnell mal Windows Vista in eine Boot-Camp-Partition reingestopft. Aber ich werd mich natürlich schon auf MaxOS konzentrieren und die nötige Software nach und nach installieren und ausprobieren. Cashys „Switch“-Bericht – von dem ich mir etwa die Wahl von TextWrangler als Editor abgeschaut habe – und Apfelquaks ausführliche Liste sind da ja hilfreich.

Screenshot 1 Das Dock, die Haupt­programm­start- und Fenster­verwaltungs­zentrale, sieht unten zwar ganz schick aus, nimmt mir aber auf dem kleinen Breitbild-Display etwas zu viel Platz weg (siehe Bild links) – deswegen hab ich’s auf die linke Seite gepappt (siehe Bild oben), und auch ohne 3D-Spiegelungseffekte schaut’s nicht hässlich aus.

Was ich aber hässlich finde, ist diese fette, riesenhafte Menüschrift, die meiner Ansicht nach überhaupt nicht zum ansonsten so auf Stil bedachten Apple-System passt – wieso kann man die nicht offiziell ändern? Oder gibt’s da doch einen Trick, den ich nicht gefunden habe? Mit Silk hätte ich zwar eine Möglichkeit gefunden, aber dessen Warnmeldung bei dieser Funktion macht einem nicht gerade Mut… und viel Platz in meinem langen Lesezeichen-Menü bringt’s auch nicht. Nun ja, ich wollte das eh mal durch eine Lesezeichen-Leiste mit 7-10 Untermenüs ersetzen – spart ja auch Klicks –, da war jetzt ein guter Zeitpunkt, das endlich in Angriff zu nehmen.

Screenshot 3 Das war’s fürs erste, ich verschwinde jetzt mal wie ein Fenster ins Dock. ;)

 

  1. Dass das @ auf Alt-L liegt und nicht auf AltGr-Q, dafür an selber Stelle Cmd-Q das Programm beendet, daran muss man sich als Windows-Nutzer natürlich auch gewöhnen… []

Ich bin so haeslich

Kaninchen Willkommen zur neuesten Ausgabe der Suchanfragen-„Beantwortung“don’t wait because i’m dreaming, don’t tell me do you believe

Für die, die’s noch nicht wissen: Mit den grau hinterlegten Suchanfragen haben Leute hierher gefunden, und ich ab sie weder gekürzt noch erweitert noch erfunden.

ich bin so haeslich
Das passt perfekt, schließlich ist bald Ostern – da sind Hasen und Kaninchen gefragt!

Search ffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffff
Jetzt weißt du, dass du important bist, denn genau so viele fs hat jemand letzten Sommer schon gesucht!

texte punishes ich schreibe zeilen
Ach kommt, Texte, habt Gnade mit dem armen Schreiber und bestraft ihn nicht noch mehr.

zusammenbau elke
Ich glaub nicht, dass es da eine Bauanleitung gibt, Menschen entwickeln sich irgendwie von alleine.

Uri Geler Nachvolger
Ein Nachvolger ist auch nur ein Forgänger.

Strichcot-Heilung
Igitt! Auf was für Ideen manche Leute kommen… Apropos Ideen:

select a number from 1 to 14, we will know about our our last birth according to german numerology
Äh, ich soll eine Zahl auswählen, damit ihr über eure letzte Geburt (von wievielen denn??) etwas erfahrt? Ihr seid kreativ mit eurer Spinnerei, das muss ich euch lassen…

altes baby geboren pro7 13.3
Das war nur eine dämliche Werbung für die neue Serie Fringe. Aber was will man von ProSieben schon erwarten…?

bernstein lichtwärts
Ne, versteck ihn lieber im Dunkeln.

jupiter überschwemmungen april 2009
Jupiter ist ein Gasplanet, da kann man nicht von Überschwemmungen reden.

biographie von prominenten steinböcken
Ich glaub nicht, dass es bei diesen Tieren Prominente gibt – Flipper, Willy, Lassie, Mr Ed, das waren alles andere, beliebtere Rassen.

günstige mondphasen für voodoo-rituale
Wenn gleichzeitig Vollmond und Neumond ist.

Spitituelle Bedeutung vom 9.September 2009
9.9.9? Ist doch klar: da macht der Teufel Kopfstand! Ob das „spitituell“ oder spirituell bedeutungsvoller ist, weiß ich jetzt aber auch nicht.

esotherische bedeutung vom universum
Dhas Universum sagth dhir: Da ist ein Buchsthabe zu viel.

esoterik was war heute 18. märz 2009 los am himmel?
Alles, was am Himmel los ist, hat genau die esoterische Bedeutung, die du ihm andichtest. Vielleicht hast du die ISS mit dem Shuttle Discovery gesehen? Am Dienstag, dem 17., waren die beiden um ca. 20:08 noch ein Stückchen voneinander entfernt schön zu sehen, wie sie sich über den Himmel bewegt haben. Ich weiß nicht, was die Astronauten von Esoterik halten, aber allzu viel Zeit dürften die dafür nicht haben.

werkannlottozahlenvorhersagen
Achnichtschonwiederdiesesinnlosefrage.

die meistens auf der welt von die lottozahlen was gekommen sind
Wie bitte?
die meisten und die bsten lotto zahlen der welt
Nun, die 49 z.B. dürfte in Lotto Österreichisches „6 aus 45“ nicht zu beste Zahlen wo gibt gehören.

NACKIG MÄNNER SAY
Warum soll ich das sagen? Nachher kommen noch welche her, und was soll ich mit denen?

16:9 porn fotos
Seit wann kommt’s da auf das Bildformat an? Aber wenn’s so wichtig ist – für einen digitalen Bilderrahmen etwa – schneid dir doch ein paar der Hunderttausenden 4:3-Bilder aus deiner Pornosammlung entsprechend zurecht.

:bye: give me sign, give me a feeling, i’m emptyzeit tschüß zu sagen (aber nur für heute).


Foto: zepulon – Fotolia.com