Monatsarchiv:
Juli 2016
SEO-Spammer sind die schlimmsten
Nicht nur, was zeitweise die Aufdringlichkeit betrifft, sondern auch in Sachen Verlogenheit und Dummheit. Ein Exemplar, das mir beim Überfliegen des Spam-Ordners schon seit einiger Zeit auffällt, hat seine allgemeinen Mails à la „haben wir festgestellt, dass die Webseite in der Suchmaschine Google eine schlechte Sichtbarkeit hat“ und „Wir sind in der Lage Ihre Seite bis zu denTop 10 für die wichtigsten Suchwörter zu positionieren“1 jetzt etwas geändert und tatsächlich Suchbegriffe ergänzt. Nur wie…
wir haben bemerkt, dass sich Ihre Webseite beim Abrufversuch solcher Schlüsselwörter wie „andreasgroegel, andreasgrgel, “ auβerhalb von den ersten zehn Suchergebnissen bei Google befindet.
(Wobei im „grgel“ ein falsch codiertes „ö“ steckt.) Das ging an meine kleine Portalseite ag1.de. Und für meine Abi-Jahrgangs-Seite rmg91.de kam diese Variante:
wir haben bemerkt, dass sich Ihre Webseite beim Abrufversuch solcher Schlüsselwörter wie „, rmg91, “ auβerhalb von den ersten zehn Suchergebnissen bei Google befindet.
Nun weiß ich durch meine Suchanfragenbeantwortungen ja durchaus, dass da eine Menge Deppen an der Tastatur sitzen, die Google mit dem einen oder anderen Unsinn füttern, aber wer so mit diesen Kommas und zusammengeschriebenen Namen sucht, wäre eh selber schuld – nur ist Google so intelligent, zumindest bei „, rmg91, “ tatsächlich meine Website zu finden. Und zwar an erster Stelle.
Natürlich kümmern sich solche Gießkannen-Massenmailer auch nicht darum, ob Sätze wie
Dies bedeutet, dass der potentielle Kunde beim Eingeben der wichtigsten Schlüsselwörter bei Google auf die Webseiten Ihrer Konkurrenz stöβt, die in den Ergebnissen eine höhere Position haben.
überhaupt sinnvoll sind, denn was sollen solche privaten Webseiten für Probleme mit „Kunden“ haben, die eher die „Konkurrenz“ finden?
Aber irgendwie müssen solche Spammer den einen oder anderen Dummen finden, sonst würden sie wohl nicht spammen…
- was auch den Begriff „SEO“=Search Engine Optimizer erklärt [↩]
Thunderbird: Zeilen in Mail-Liste/Baum hervorheben
Gewissermaßen eine späte Ergänzung zu meinem Artikel Thunderbird: Zeilenhöhe in Baum und Liste ändern von vor fünf Jahren, angeregt durch eine Mail eines Lesers: Dieser verwendet die nach Tagen gruppierte Ansicht in der Mail-Liste (letzte Woche, gestern, etc.) und hat gefragt, ob sich diese Tagesbalken farblich ändern lassen.
Auch hier geht’s um Änderungen in der Datei userChrome.css
, die sich im Profilverzeichnis verbirgt1, typischerweise zu finden unter C:\Benutzer\
. Standardmäßig existiert sie vermutlich nicht, also einfach erstellen. Und nach jeder Änderung Thunderbird neu starten.
Ich habe zwar keine Lösung gefunden, wie man bestimmte Zeilen gezielt einzeln ansprechen kann, also etwa gestern anders als heute gestalten, aber Mozillas XUL-Tutorial Styling a Tree hat mir immerhin verraten, wie man Baum-Zeilen anhand ihrer allgemeinen Eigenschaften (im Gegensatz zu speziellen wie ihrem Inhalt) selektieren kann.
Konkret nutze ich hier aus, dass die Tagesbalken noch untergeordnete Knoten (die einzelnen Mails) haben, diese wiederum aber keine; das entsprechende Attribut heißt container
, und so spricht man die Container in der Mail-Liste an:
#threadTree treechildren::-moz-tree-row(container) { background-color: #fcc !important; }
Das gibt diesen einen rötlichen Hintergrund. Wobei #threadTree
dafür sorgt, dass nur die Mail-Liste2 betroffen ist. Ohne dieses gilt’s für alle Baum-Darstellungen, also auch den Baum mit den Mailordnern (den man übrigens gezielt mit #folderTree
ansprechen kann) u.a.
Man kann auch zwischen geöffneten und geschlossenen Containern unterscheiden:
#threadTree treechildren::-moz-tree-row(container,open) { background-color: #fcc !important; } #threadTree treechildren::-moz-tree-row(container,closed) { background-color: #cfc !important; }
Das Gegenteil, d.h. Zeilen ohne untergeordnete Zeilen, heißt leaf
.
Ich verwende diese Datumsgruppierung zwar nicht, aber dafür die Thread-Gruppierung3, und style ab jetzt auf diese Weise die ersten Mails blassgelb (#ffe
).
Wenn man will, kann man noch jede zweite Zeile abwechselnd darstellen, etwa weiß (Standard, daher kein Eintrag nötig) und fast-weiß:
treechildren::-moz-tree-row(odd) { background-color: #f4f4f4 !important; } treechildren::-moz-tree-row(odd,hover) { background-color: #e2f0fc !important; } treechildren::-moz-tree-row(odd,selected) { background-color: #cae5fc !important; }
…also mit odd
und even
(ungerade und gerade). Und wer aufmerksam mitgelesen hat, wird gemerkt haben, dass ich hier #threadTree
weggelassen habe und somit alle Bäume von dieser kleinen Lesbarkeitsverbesserung profitieren.
Wichtig dabei: Was zuletzt in der userchrome.css
steht, entscheidet über die Farbe. Also wenn man beides will, zuerst die odd
/even
-Einträge und dann die container
/leaf
-Einträge.
- mehr zum Profil-Ordner im mozillaZine (engl.) und zu den Profil-Dateien im Thunderbird-Wiki [↩]
- und vermutlich auch entsprechende Newsgroup-Ansichten, wenn man die verwendet [↩]
- auch wenn die leider bei meinen wichtigsten Geschäftsmails ins Leere läuft, weil die Kollegen irgendein Tobit-Zeugs verwenden, das bei Antworten nicht die Message-IDs mitliefert, auf die geantwortet wird *hrmpf* [↩]
Desktop
Huch, eine Blogparade? Sowas gibt’s noch? Wieder-Blogger Stefan Graf hat jedenfalls eine zum Thema „Show me your desktop“ gestartet – auch ein schön nostalgisches Thema: man zeigt den Desktop seines Computers. Und da will ich auch mal schnell mitmachen, also:
Man erkennt so nicht viel, also draufklicken und fleißig in 5120×1440 Pixel reinzoomen und rumscrollen…
Hintergrund ist eines von einem Dutzend passend zugeschnittener Weltraumbilder, die automatisch wechseln. Der herausgeschnittene Teil in der Mitte ist so bemessen, dass er so breit wäre wie die Rahmen der beiden Monitore – sodass es aussieht, als würden diese hier wie ein Fensterrahmen den Blick versperren. (Auch wenn das bei diesem Motiv nicht so sehr ins Gewicht fällt.)
Gut, allzu viel seh ich davon normalerweise nicht, nur kleinere Teile durch die Lücken zwischen den Fenstern, aber trotzdem…
(Kleine Meckerei am Rande: Windows 8 hat die Fensterrahmen-/Highlightfarben beim Bildwechsel noch schön überblendet, Windows 10 ändert sie einfach schlagartig.)
Desktop-Icons gibt’s keine. Kann ich eh kaum anklicken. Aber einen Kalender, nämlich Rainlendar in der Pro-Version mit Google-Calendar-Anbindung. Der klebt zwar nicht fest auf dem Desktop, gehört aber irgendwie doch hier dazu.
Dafür gibt’s auf der Taskleiste neben den laufenden und angepinnten Programmen links noch eine True Launch Bar rechts, bei dem alle Icons außer dem X Untermenüs sind, dazu Wetter, Systemauslastung und eine auch aus größerer Entfernung lesbare Uhr.
Wer von den noch mitlesenden Bloggern auch noch mitmachen will, Stefans Blogparade geht noch knapp einen Monat bis zum 14.8.